Dienstag, 11. Januar 2011

Nachtlauf

Keine Menschenseele begegnete mir. Wunderlich, war es doch frühlingshaft warm im Januar, die Straßen beinahe trocken und schneefrei. Gut, ich war etwas spät unterwegs. Aber 8 Uhr abends ist doch nun keine Zeit. Von Kirchheim über Jesingen, nach Holzmaden, Ohmden und abermals durch Jesingen zurück. Kein Mensch. Nur Scheinwerferlicht. Ich wünschte mir, es wäre noch hell gewesen, dann hätte ich endlich einmal wieder Radfahren können. So schnürte ich abermals die Laufschuhe und trabte weg vom Sofa, weg von meiner Faulheit und wahnsinnigen Bequemlichkeit.
19:55 verlasse ich mein Haus. Es ist angenehm warm, fast bin ich zu warm angezogen. Split knirscht unter meinen Schuhen, ich sehe nicht einmal meinen Atem in der Nacht. Die Wege sind oft unbeleuchtet, ich muss mich anstrengen die Umrisse der Gegend wahrzunehmen, dem Weg zu folgen. Es ist ziemlich spannend. Ich konzentriere mich auf Geräusche am Wegesrand. Nach einiger Zeit schweife ich ab, muss mich nicht mehr anstrengen den Weg zu finden.
Kann den Frühling kaum erwarten. Will endlich wieder aufs Rad. Beim Gedanken an die Situation kurz vor dem Ende eines Radrennens, wenn es richtig nervös wird im Feld, wenn jeder taktiert und sich in eine gute Position bringen möchte und dann der Schlussspurt beginnt, läuft mir ein Schauer über den Rücken.
Beinah Freudentränen überkommen mich immer noch, wenn ich an die Zieldurchfahrt beim Highlander Radmarathon vom letzten Jahr denke. Hat das weh getan. Aber es war so beeindruckend, allein die Vorstellung, ich sei knapp 200 Kilometer über Berge und Pässe gefahren beschert mir selbst noch beim Schreiben eine Gänsehaut. Während des Laufens bekomme ich Herzklopfen wenn ich an all das denke. Und Vorfreude überkommt mich.  
Meine Oberschenkel zwicken ganz schön nach dem Krafttraining vom Vortag. Dennoch laufen die 11 Kilometer recht ordentlich. Nur war das mit der Mexikanischen Gemüsepfanne vor dem Laufen keine sonderlich gute Idee.
Um 9 Uhr bin ich wieder zuhause. Ohne auch nur einen Menschen auf der Straße getroffen zu haben. In Nürnberg ist mir das nicht passiert. Da gleichen die Wege selbst um 10 Uhr nachts noch einer Freizeitautobahn. Zugegeben, es gibt auch nicht sehr viele Möglichkeiten, aus der Innenstadt hinaus zu laufen. Da war ich nie alleine und musste mir um Beleuchtung keine Gedanken machen. Den Pegnitzgrund entlang Richtung Erlangen gibt es Laternen, in der entgegengesetzten Richtung um die Wöhrder Seen ebenfalls. Mit dem Rad war es dort immer eine Slalomfahrt. Laufen war da schon angenehmer. Auch spät abends.
Jetzt genieße ich es trotzdem, allein durch die Dunkelheit zu laufen.
Sobald das Wetter es zulässt möchte ich die Bissinger Steige bezwingen. Berg auf. Schön steil.
Um dann festzustellen, dass ich noch viel Zeit brauche, um in Form zu kommen.

Montag, 10. Januar 2011

Wettkämpfe

für 2011 sind mal vorläufig aktualisiert.

Krafttraining

Verzeiht die lange Schreibpause. Passiert ist trotz der Funkstille trainingsmäßig ein bisschen was. So habe ich es nun endlich geschafft, mir das kleine Fitness-Studio in Wendlingen einmal genauer anzusehen. Könnt ihr hier auch tun:  http://www.athletikstudio-wendlingen.de/ 
Über die Gestaltung der Seite mag man sich nun streiten können. 
Wenn ihr aber ein Studio sucht, 
  • in dem man noch per Handschlag vom Trainer begrüßt wird (welcher ganz nebenbei seines Zeichens 2 maliger Vize-Weltmeister und einmaliger  Vize- Mr. Universum  ist – Santo Rizzotti), 
  • der sich auch sofort Deinen Namen merkt,  
  • man einem dort keinen Vertrag ans Bein binden will,  
  • die Trainer wirklich Ahnung haben von dem was sie tun und die Übungen super zeigen und obendrein noch ein Getränk bekommt, ohne selbst als Nicht-Mitglied dafür extra zu blechen, 
  • und einfach in schnörkelloser und angenehmer/leistungsorientierter Atmosphäre trainieren wollt,  
 dann probierts doch einfach mal beim Athletikstudio. 

Nein, ich bekomme keinen Bonus für den kleinen Bericht. ;) Ich mag nur einfach dieses kleine Studio und wollte zwischen den ganzen Beauty-Rüttelplatten-Pilates-Weichspül-Schuppen auch mal auf ein kleines Studio hinweisen, bei dem man zum Beispiel für 5 EUR Tagespreis ordentlich und entspannt trainieren kann.
Santo, einer der Trainer, beeindruckt mich zugegebenermaßen sehr. Trotz oder erst recht wegen einer sehr unangenehmen Darm-Erkrankung die ihm einen künstlichen Darmausgang und eine nicht unerhebliche Nahrungsumstellung beschert hat, hat er eine n Bomben-Körper und trainiert konsequent. Meine Hochachtung. Hat mich ein wenig motiviert muss ich sagen. Und das Training macht wirklich Spaß. Genieße es, wieder ein paar Muskeln zu spüren.